Ihr Lieben,
heute war der erste Tag, an dem im zukünftigen Urwald Veränderung von Außen begann. Aber zuerst stellte sich mir die Frage, wie beginne ich? Jede Menge kleine Eichen, Buchen, Rosskastanien und Esskastanien warten zu Hause in Pflanzkübeln auf nahrhafte Walderde. Eine Pflanzaktion ist das Eine, aber wie schütze ich die zarten Bäumchen vor Wildverbiss? Ein Wildzaun aus Stahldrahtgeflecht wäre der Standard – fühlt sich jedoch für mich nicht gut an. Ein WER musste her! Ralf, ein sehr guter Freund des Waldes riet mir zu einer Benjeshecke, im Prinzip eine Naturhecke aus umliegendem Totholz. Die Hecke fängt Samen auf, bietet Kleintieren Schutz und stellt für größere Wildtiere eine natürliche Grenze dar. Unüberwindlich ist sie nicht, jedoch bietet sie in meinen Augen sowohl für Jungbäume als auch für Wild eine faire Chance. Die Bäume bekommen einen natürlichen Schutz und die Wildtiere können sie an einigen Stellen überwinden, wenn Sie unbedingt an die frischen Triebe möchten.
So entstand heute eine erste spontane Benjeshecke, auch wenn ich sie ein wenig vereinfacht habe. Die Fichten bieten mit ihren abstehenden Ästen eine warnende Barriere. Danach begann für mich der wunderschöne Moment, die erste Eiche dem ursprünglichen Wald zurückzugeben. Vom 300m entfernten Bächlein holte ich etwas Wasser für ein gutes Anwurzeln. Ein kleines Areal von ca. 10x10m ist nun für 10 Bäumchen ein Zuhause geworden. Von nun an liegt es in Waldeshand, was mit den Eichen passiert.